Ergonomie am Arbeitsplatz
Ermüdete Augen, Rückenschmerzen, Verspannungen im Nackenbereich – falsch eingerichtete Arbeitsplätze können zu gesundheitlichen Problemen führen. Das Gleiche gilt, wenn Mitarbeitende ihren Körper im Arbeitsalltag einseitig belasten (zu viel Sitzen/Stehen) oder sie immer die gleichen Bewegungen ausführen. Diese Gefahr lauert in allen Branchen und an allen möglichen Arbeitsplätzen – sei es an Maschinen, im Büro, am Fliessband, hinter der Ladentheke oder in der Montage.
Abhilfe schaffen kann hier die Ergonomie. Ihr Ziel ist, den Arbeitsplatz und die Arbeitsmittel auf die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden abzustimmen. So werden diese vor gesundheitlichen Schäden geschützt, auch wenn sie ihre Tätigkeit langfristig ausüben. Die Ergonomie bringt nicht nur den Mitarbeitenden selber Vorteile, sondern auch dem Betrieb als Ganzem: Ist der Arbeitsplatz optimal eingerichtet, ermüden Mitarbeitende weniger schnell. Sie sind produktiver, die Qualität ihrer Arbeit steigt.
Betriebe können wesentlich zu einer besseren Ergonomie am Arbeitsplatz beitragen. Bei Büroarbeitsplätzen kann beispielsweise darauf geachtet werden, dass Bürotische und Stühle auf die richtige Höhe eingestellt sind, der Bildschirm richtig platziert ist (Abstand zu den Augen 60 bis 80 cm) und das Tageslicht am Arbeitsplatz seitlich einfällt. Bei Arbeiten, die den Körper stark belasten oder die sehr einseitig ausgeführt werden müssen, kann zum Beispiel das «Work Hardening» für Ausgleich sorgen. Dieses Konzept setzt nicht etwa auf Schonung, sondern auf kurze, aktivierende Bewegungsprogramme und Muskeltrainings, die zur Erhöhung der geforderten Belastbarkeit beitragen.
Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden lernen, mit den ergonomischen Mitteln umzugehen und diese richtig anzuwenden. Pulte, die sowohl im Stehen als auch im Sitzen genützt werden können, sind zwar ideal – aber sie nützen nur dann, wenn die Mitarbeitenden auch wissen, wie damit umgehen.